“Why Women choose the bear”

VERANSTALTUNG

“Why Women choose the bear”

“Why Women choose the bear”

„Galeria RAFT – Dialog durch visuelle Kunst“. Ein deutsch-rumänisches Kunstprojekt, das den künstlerischen Dialog zwischen Heidelberg und Hermannstadt in den Vordergrund stellt.

Auf Initiative des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt präsentiert KulturTandem International e.V. in Zusammenarbeit mit formAD e.V. Heidelberg ein bilaterales Kunstprojekt, das den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und Rumänien durch visuelle Kunst stärkt.

Im Mittelpunkt steht die „Galeria RAFT“ (de. Regal), ein mobiler, experimenteller Kunstraum, der sich zwischen Orten und Kontexten bewegt und neue Formen der künstlerischen Begegnung ermöglicht:  Werke der rumänischen Künstlerin Alina Andrei in Heidelberg und im Gegenzug Werke der Heidelberger Künstlerin Katharina Andes in Hermannstadt. Beide Ausstellungen werden jeweils rund vier Wochen öffentlich zugänglich sein.

In Heidelberg:

“Why Women choose the bear” von Alina Andrei (Klausenburg, Rumänien)

Vernissage: 13. November 2025, 19:30

Ort: Chapel – Raum für Stadtkultur, Rheinstraße 12/4, 69118 Heidelberg

Ausstellungsdauer: 13. November bis 11. Dezember 2025

ALINA ANDREI – Warum Frauen sich für den Bären entscheiden (2025)

Diese Installation ist Teil der Serie Warum Frauen sich für den Bären entscheiden, die sich mit den allgegenwärtigen Realitäten geschlechtsspezifischer Gewalt auseinandersetzt. Ausgehend von der beunruhigenden Statistik, dass seit Beginn dieses Jahres 41 Frauen in Rumänien von ihren (ehemaligen) Partnern ermordet wurden — ein Spiegelbild eines globalen Trends, bei dem alle zehn Minuten eine Frau von einer ihr nahestehenden Person getötet wird —, macht die Arbeit den häuslichen Raum als paradoxen Ort sowohl der Intimität als auch der tödlichen Gefahr sichtbar.

Durch den Einsatz von spielzeugartigen Miniaturfiguren rekonstruiert die Künstlerin vertraute, aber oft verschwiegen bleibende Szenarien und macht damit sichtbar, was im Alltag sonst normalisiert oder unsichtbar bleibt. Das konzeptuelle Fundament des Werkes geht auf eine virale Frage zurück, die in den sozialen Medien kursiert: „Stell dir vor, du bist allein im Wald. Würdest du lieber einem Bären oder einem Mann begegnen?“ — worauf die überwältigende Antwort der Frauen lautete: „Ich wähle den Bären.“

In diesem Zusammenhang funktioniert die Installation sowohl als Zeugnis als auch als Kritik und positioniert sich an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischem feministischem Diskurs und materieller Poetik.

Mittels Kunst wollen wir zeigen, wie sich kulturelle Identitäten, Zugehörigkeiten und Zukunftsperspektiven im Dazwischen – zwischen Ländern, Sprachen, Generationen oder Ideen – entfalten können.