39. Feierabend – »Wie ein fruchtbarer Regen nach langer Dürre … «

VERANSTALTUNG

39. Feierabend – »Wie ein fruchtbarer Regen nach langer Dürre … «

39. Feierabend – »Wie ein fruchtbarer Regen nach langer Dürre … «

Mit einer Reform des Buchgewerbes, die Ende des 19. Jahrhunderts als Teil einer Erneuerungsbewegung des Kunsthandwerkes und im Kontext der Kritik an der Technikbesessenheit der Moderne einsetzte, entstanden zahlreiche kunsthandwerklich anspruchsvolle Druckwerkstätten in Deutschland. Die Entwicklung dieser sogenannten Privatpressen und ihre Erzeugnisse stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek Heidelberg, die es in der Qualität und Zusammenstellung in Deutschland schon lange nicht mehr gegeben hat. Gezeigt wird eine große Auswahl an bibliophilen Drucken aus diesen Werkstätten.

Unter Einbeziehung von jungen Künstlern in die gewerbliche Produktion sowie ausgehend von Schrift und Typographie wollten die Vertreter dieser Reformbewegung – Verleger, Drucker und Schriftgießereien, unterstützt auch von Wissenschaftlern und Literaten – dem Buch eine neue und zeitgemäße Gestaltung geben. »Inspiriert durch englische Druckwerkstätten und Werke der frühen Drucker um 1500 bildeten sich auch in Deutschland nicht kommerziell arbeitende Privatpressen, die durch ihre hohen Qualitätsansprüche sowie ihre Zusammenarbeit mit Verlagen auch die moderne Buchgestaltung beeinflussten«, betont Dr. Jürgen Franssen, der die Ausstellung in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg konzipiert hat. Zu sehen sind kostbare Drucke, die diese Entwicklung dokumentieren.
Die Exponate stammen in erster Linie aus den Beständen der Universitätsbibliothek Heidelberg. Hinzu kommen Leihgaben, etwa aus dem Gutenberg Museum Mainz, privaten Sammlungen und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Treffpunkt: 15:50h in der Eingangshalle der Unibibliothek.